Unter meinen Lauffreunden findet ihr u.a. auch den Link zu Matthias, der in den letzten Jahren lieber um die Welt reiste als sich die Laufschuhe zu schnüren. Gerade aus Australien heimgekehrt verabredeten wir uns heute für einen langsamen Waldlauf in Rheda-Wiedenbrück. Matthias war seit Jahren keine 10 km mehr gelaufen und wollte langsam wieder "reinkommen". Die Strecke war neu für mich - und ich werde sie bestimmt noch häufiger laufen, da sie einfach landschaftlich reizvoll und abwechslungsreich ist. Heute passte einfach alles zusammen: das Wetter war zum Laufen hervorragend geeignet, da es recht kühl war, wir unterhielten uns über die gesamte Distanz hinweg und es machte einfach nur Spaß. Die gelaufene Zeit ist für uns Nebensache gewesen, dennoch natürlich auch hier ein kleiner Screenshot der Forerunner-Auswertung:

Ich habe mir ja eigentlich auf die Fahne geschrieben, ab Juni nur noch einmal täglich zu laufen ~ dann aber mindestens 10 km pro Tag. Mal schauen, wie mir das gelingen mag; heute jedenfalls musste ich mich wirklich durchbeissen, denn es war ein verdammt komisches Wetter. Zwar nur 25 Grad, aber enorm schwül. Die ersten Kilometer verliefen problemlos, ab Kilometer 8 jedoch musste ich mich wirklich durchbeissen. Mein Puls war zwar okay (135-145), aber normalerweise laufe ich in dem Pulsbereich wirklich genussvoll und ohne auch nur ansatzweise müde zu sein.; heute war es auf die letzten 2 Kilometer anders. Schwer zu beschreiben ~ vielleicht einfach ein wenig müder als die letzten Tage (...ob mir die HM-Distanz von gestern in den Knochen stecken mag oder es einfach ein kopfmässiges Problem ist?). Naja, mal schauen, wie es sich morgen so anfühlt. 10 km werden es jedenfalls, soviel steht fest ;-)



Komisch: gefühlsmässig kam ich mir vor, als würde ich weitaus langsamer laufen als gestern, dennoch war ich schneller als die Tage zuvor. Ohne auch nur an das Kapitel "Geschwindigkeit" einen Gedanken verschwendet zu haben. Ein gutes Gefühl, so kann es weitergehen...denn: in der Ruhe liegt die Kraft.

Ich entschloss mich heute dazu, mir mal eine Vorstellung von der Distanz zu machen, die ich in Kürze absolvieren werde. Wie macht man das am Besten? Na, durch laufen! Ich verabredete mich also mit Walter, der so um die 10 km laufen wollte (...naja, immerhin 10 km mit Unterhaltung, besser als nix *g*) und legte meinen Zeitplan so, daß ich halt ein paar Kilometer vorlaufe. Eine Frickelei, denn schließlich wollte ich pünktlich am vereinbarten Treffpunkt sein. Sinnig wäre, die mir bekannten Wallrunden zu drehen.... da kenne ich schließlich jeden Meter und kann abschätzen, wann ich wo eintreffen werde ;-)

Dummerweise kommt unverhofft bekanntlich oft, denn bereits auf der ersten Runde traf ich auf eine alte Freundin, die mit ihrer Tochter die Enten fütterte. Da ich sie recht lange nicht mehr gesehen hatte hielt ich also an, stoppte den Forerunner und drückte auf Reset. Das wird länger dauern. Gott und die Welt, ihr versteht. Ein Blick auf die Uhr signalisierte mir irgendwann, daß es Zeit würde, wenn ich nicht ohne auch nur einen Kilometer gelaufen zu sein bei Walter eintreffen würde. "Wir hören voneinander!" - "Meld´dich mal!".... und tschüss. Nun aber, mensch! Ich lief nun so um die 5,5 km und traf mich schließlich mit Walter, der seinerseits bereits 2 km auf dem Buckel hatte, da er von zuhause aus loslief.

Ich führte einen Trinkgurt mit mir, weiterhin zwei Gel-Chips und fühlte mich trotz des recht schwülen Wetters gut. Bei Kilometer 16 trank ich mein letztes Fläschchen und motivierte Walter vorher bereits, doch noch ein wenig weiter mitzulaufen, was er freundlicherweise auch tat. Mein Tag heute, irgendwie. Stets einen Puls zwischen 125-140, keine Einbrüche, Spaß pur. Und das beim erstmaligen Laufen der HM-Distanz!

Kurzum:
Eine Motivationsspritze, die ich mir offenbar selber verordnet habe. Trotz der Erkenntnis, daß das Thema Zeit noch nicht angepackt wurde, aber das ist mir heute egal. Ich weiß nun, daß mir die 21,1 km nichts anhaben können. Im Gegenteil: ich habe sie genossen! Und genau DIESE Erkenntnis macht für mich den Reiz des Laufens aus. Genuß pur.

Ich bin mir durchaus der Tatsache bewusst, daß die Karnevalszeit noch nicht gekommen ist - dennoch stieß mir der diesjährige Halbmarathon in Köln bei der Durchsicht nach der Suche etwaiger HM-Debuts ins virtuelle Auge. Ein Auszug aus der Homepage:

"Unser Halbmarathon erlebt in diesem Jahr seine siebte Auflage und gleichzeitig erneut eine Premiere. Erstmalig werden wir unseren Lauf an einem Samstagabend durchführen. Zudem ist der Halbmarathon nun erstmalig "Offizieller Vorbereitungslauf zum 9. Ford Köln Marathon". Unter allen Teilnehmern verlosen wir drei Freistarts zum 9. Ford Köln Marathon! Selbstverständlich werden wir auch zur neuen Uhrzeit allen Läuferinnen und Läufern den gewohnten hohen Standard unseres Halbmarathons anbieten. Chip-Zeitmessung, Kilometerbeschilderung, Tempomacher und die gewohnt gute Streckenverpflegung werden erneut für eine gelungene Laufveranstaltung sorgen. Das Rennen rund um die Deutsche Sporthochschule und durch den Kölner Stadtwald wird auch in diesem Jahr wieder eine außergewöhnliche Atmosphäre bei Kölns größtem Halbmarathon bieten. Leider müssen wir auch in 2005 die Zahl der Teilnehmer auf 2.500 Aktive begrenzen."

Zweitausendfünfhundert Teilnehmer? Fein! Gerade recht für ein HM-Debut... so kann ich, und das ist mein hiermit erklärtes Ziel, klammheimlich und leise den Versuch starten, einen Halbmarathon zu finishen. Die Anmeldung wurde bereits bestätigt - und ich hoffe mal, daß das [GER] hinter meinem Namen für das Land steht und nicht etwa soviel bedeutet wie: "Gott erbarme dich dieser dahinschleichenden Kreatur!".

Tja, gestern aufgrund meines plötzlich aufgetretenen Heuschnupfens nur die Minrunde (1,8 km), um den Streak von mittlerweile 64 Tagen nicht zu unterbrechen; Heute nachmittag dann eine Runde um den Wall im Wohlfühltempo mit triefender Nase. Eigentlich wollte ich es dabei belassen ~ hätte mich da nicht eine SMS von Ralf erreicht mit dem Hinweis, daß um 18.30 Uhr Michael und Monika laufen würden. Pünktlich war ich also vor Ort und wir liefen gemeinsam noch eine Runde um den Wall. Die Pollen hatten offensichtlich ein Einsehen und ließen mich letztlich noch eine zweite Runde laufen; auch, wenn Monika und Michael mit der einen Runde genug hatten ~ ich genoss selbige quasi.... konnte vernünftig durchatmen und freue mich, heute dann schließlich doch noch 10,8 km insgesamt absolviert zu haben :-)

Na, wenn der als Tempolauf nicht gerade recht kommt! 4.000 m über den Wall ~ ohne offizielle Zeitmessung, wer mag, kann beliebige Runden drehen! Vielleicht eine gute Möglichkeit, mal eine HM-Distanz unter WK-Bedingungen zu laufen? Bliebe noch die Frage, wann das Ziel geschlossen wird *g*.... Eine wirklich interessante Veranstaltung, wie auch immer - zumal es für eine gute Sache ist! Keine Frage, da werde ich dabei sein ;-)

Die Strecke führt einmal um den Wall, erweitert durch eine Verpflegungstation direkt vor MARTa. Stimmung und Publikum dürfte da vorprogrammiert sein ~ und die Kunst kommt sicher auch nicht zu kurz ;-)

Die letzten Tage bin ich übrigens as usual gelaufen, Daten & Fakten gibts im Lauftagebuch. Alles im Lot, soweit ~ keine interessanten Stories leider, da meine Mitläufer irgendwie schwächeln und ich derzeit meine Runden alleine drehe. Egal ~ Streak-Tag Nr. 59 mit absolvierten 386 Kilometern. Weiter gehts!

Ohne ehrgeizige Ziele macht selbst das Laufen keinen Spaß, also setze ich mir welche und versuche, meine Motivation aufrechtzuerhalten und vielleicht mal ein wenig zu träumen. Warum auch nicht? Mein erstes Ziel habe ich erreicht, weitere werden folgen. Ich formulierte es mal im LA-Forum in meiner Signatur: "Ende 2005 einen Halbmarathon laufen - und anzukommen".

Gestern lief ich mal wieder die Distanz über 18 km (01:31:45) um den Wall... und baute in jeder der fünf Runden einige Sprints über je vielleicht 200, 300 m ein. Ich wollte einfach wissen, inwieweit mein Puls sich regeneriert danach, ob und wann der befürchtete Einbruch sich ankündigt, etc.

Zugegeben: die Sprints auf der 4. und 5. Runde waren im Vergleich zu den ersten Runden nicht mehr explosiv und haben den Namen eigentlich auch nicht verdient. Dennoch war diese Wohlfühlphase (so cirka 1-2 Minuten danach jeweils) reproduzierbar. Der Puls ging wieder runter, das Laufen bereitete keine Probleme - im Gegenteil. Irgendwie ging alles "leichter" vonstatten. Ob das nun gleichwie erklärbar ist entzieht sich meiner Kenntnis.

Ich habe weiterhin festgestellt, daß die erste Runde bei mir stets recht anstregend ist, die zweite Runde in der ersten Hälfte ebenfalls... und danach machts einfach nur noch Spaß. Eingelaufen, Tempo und Rythmus gefunden. Ab Runde vier geht der Puls massiv runter (das Phänomen beschrieb ich mehrfach, ich kanns nicht erklären?!) und die Runde fünf ist dann wieder anders. Im Hinterkopf munkelt vermutlich das Teufelchen: "Letzte Runde. Gleich bist du fertig mit dem Training. Entspann dich ein wenig!" und ich merke, wie ich es ruhiger angehen lasse. Komme ich im "Ziel" an grübele ich dann, ob ich nicht noch eine weitere Runde laufen sollte.... bin dann aber einfach nur zu bequem, glaube ich. Wie dem auch sei: Die Planungen für meinen ersten HM laufen. Ich dachte mir so, noch 1, 2 Stadtläufe über 10 km zu absolvieren und das Projekt dann in Angriff zu nehmen. Im Training werde ich die Distanzen erhöhen und mich langsam aber sicher auf das nächste Ziel - HM - hinarbeiten. Spannend wirds!

Gefinished.... unter einer Stunde ~ und ab sofort gibts rechts im Menü eine neue Rubrik Wettkampfberichte, in der ihr nachlesen könnt, wie ich meinen ersten Wettkampf über 10.000 m empfunden habe. Weiterhin gibts den Link zu der offiziellen Ergebnisliste. Viel Spaß!

Tja, Motivation ist alles, oder? Ich liebe Musik ~ und, warum auch immer, habe ich heute den ganzen Tag über das Verlangen nach guter Musik gehabt. Sollte das gar so etwas wie ein Wettkampfkoller sein, eine vermeintliche Angst vor der Premiere? Nö... so wohl, wie ich mich derzeit fühle, ehr nicht. Immer wieder las ich diverse Berichte dazu, meistens wurde von "Phantomschmerzen" berichtet oder Übelkeit: Gründe, sich das bevorstehende Event auszureden oder zumindestens nach aussen hin nicht zu hohe Erwartungen aufkeimen zu lassen. Bei mir scheints anders zu sein (...fast schon beängstigend...) ~ vielleicht bekomme ich die Quittung für die Vorfreude und das offen zugegebene Wohlfühlen ja morgen auf der Strecke. Egal. Mein primäres Ziel lautet ANKOMMEN und den Lauf zu GENIESSEN. Insgeheim habe ich eine Zeit unter einer Stunde vor Augen. Stelle ich fest, das in dieser Richtung was gehen sollte, werde ich kämpfen; sollte ich merken, daß mir dabei der Genuss zu kurz kommt, werde ich mich im Zweifel für den Genuss entscheiden und auf die Zeit pfeifen. Debut, aber ohne auf den Genuss zu verzichten. So einfach ist das!

Wie auch immer: heute lief ich eine Temporunde um den Wall und bewegte mich pulsmässig zwischen 151 und 166 - bewusst! Morgen wird es sicher auch Phasen geben, in denen ich über meinem Wohlfühlpuls von 145 laufe.... und das "anfühlen" heute war für mich wichtig - und tat mir gut ;-)

Zweimal deshalb, weil es bereits Donnerstag ist, ich diesen Beitrag aber bereits VOR der "null Uhr" avisierte, jedoch ob meiner Forentätigkeit abgelenkt war. Wie auch immer. Heute lief ich zunächst eine lockere Wallrunde und fühlte in mich hinein. Alles okay? Schmerzen, Probleme, Gründe, Ausreden zu finden, wenn es nicht klappt? - *horch* - Nö!

Abends waren Michael und ich dann noch einmal verabredet und wollten ursprünglich drei Wallrunden drehen; dummerweise zwickte seine Hüfte und er beließ es bei einer Runde, während ich noch eine weitere lief.