Hier in Herford ist derzeit das Wetter eher demotivierend, um nicht zu sagen: für den Dingenskirchen :-)
Ein Grund mehr, sich zu betätigen und durch die Freude am Laufen ein wenig Feiertags-Tristesse bei dunklem Himmel und häufigem Nieselregen der direkt nach dem morgentlichen Herausschauen aus dem Fenster sich breit machenden schlechten Laune die Stirn zu bieten.
Die erste Laufrunde führte mich heute über meine Mindeststrecke, die ich immer mal wieder dann laufe, wenn ich eigentlich gar nicht laufen will. Knapp 5 Kilometer, unspektakulär. Asphalt, ein kurzes Wallstück über Schotter, Asphalt. Wieder zuhause angekommen freute ich mich auf ein reichhaltiges Frühstück. Frische Brötchen brachte ich mit, sie dufteten herrlich - und da die Bahnhofbäckerei eh´auf dem Weg lag kam ich nicht umhin, hier einen kurzen Zwischenstopp einzulegen.
Nach dem Frühstück war die schlechte Laune wie weggeblasen und ich entschloss mich dazu, heute noch einmal zu laufen. Wofür zum Deibel habe ich auch sonst 10 Laufshirts und 5 Paar Laufschuhe? Mal schauen, was der berufliche Alltag so bringen mag, vielleicht ist ja zwischendurch oder gen Abend mal wieder Zeit. Bedingt durch die Tatsache "selbst & ständig" zu sein kann ich mir meine Arbeitszeit zwar frei einteilen; setze dennoch aber deutliche Prioritäten. Job geht vor!
Es kam, wie es kommen sollte: der Himmel zog sich immer mehr zu, vereinzelte Wolkenbrüche machten den Blick aus dem Fenster nicht toller, und dummerweise (!) habe ich mein Arbeitspensum (ja, ich arbeite auch an Feiertagen, ich Jeck...) bereits um 15.30 Uhr erledigt. "Naja, dann arbeitest du ein wenig vor und hast morgen nicht so viel um die Ohren" hörte ich mich denken und im gleichen Gedankengang diese Idee verwerfen. "Es ist Feiertag!" gewann Teufelchen die cerelebrale Konversation mit Engelchen.
Ich schnürte also erneut die Laufschuhe und lief zunächst die morgens absolvierte Runde, bog dann allerdings auf die "große" Runde ab. Das herrliche Wallstück in Richtung Bad Salzuflen, kurz vor der Stadt dann hoch in den Stuckenberg bis zum Tierpark - zurück auf gleichem Wege bis zum Wall und dort dann noch 2 je ca. 3 km lange Runden in dem Gebiet. Als ich wieder zuhause war, geduscht hatte und noch beschloß, mich mit einem Kumpel auf ein Bierchen zu treffen ließ ich den Tag in der Erkenntnis ausklingen, daß es nur wenig Schöneres gibt, als täglich zu laufen. Auch, wenn nach diesen beiden Läufen heute knapp 28 km auf der Uhr standen und mir die 2 km Hin- und 2 km Rückweg zum Treffpunkt (zu Fuß, wohlgemerkt) ein wenig in den Beinen sitzen - das Mistwetter war mir letztlich dann doch egal :-)
internett - 1. Nov, 23:24