
Morgens, drei Uhr. Wie so oft kann ich nicht einschlafen und wälze mich hin und her. Nachdem ich bis ca. ein Uhr noch (relativ) kreativ war wollte ich eigentlich nur noch todmüde ins Bett fallen. Dummerweise spielten meine Beine nicht mit, vermutlich leide ich seit Neuestem unter "restless legs", und auch der Kopf wollte einfach nicht zur Ruhe kommen. Plötzlich kam mir das Zitat von Emil Zapotek in den Sinn - und irgendwie hat er ja recht. Also raus aus den Federn, erstmal einen Kaffee kochen und dann schnell die Laufschuhe geschnürt. Nicht nur die Luft war angenehm kühl, auch die Ruhe und Stille war ein Traum. Selten fühlte ich mich so mit mir im Einklang. Nach der kleinen Wallrunde entschloß ich mich daher, die große Wallrunde direkt folgen zu lassen. Es ist für mich immer wieder ein Phänomen, wie man sich quasi in einen Rausch laufen kann. Mit sich und den Gedanken alleine, auf den Körper hörend, gleichmäßig laufend, wie ein Uhrwerk. Alles andere um einen herum gar nicht da. Schwer zu beschreiben, zugegebenermaßen. Und dennoch was ganz Besonderes. Heute weiß ich einmal mehr, warum ich mich dem Laufen verschrieben habe. 17 Kilometer Spaß haben was.
internett - 8. Aug, 04:56
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